Auszug aus dem Buch „Das Herz-Qigong” von Johann Bölts


Das Herz-Qigong ist eine Methode des medizinisch orientierten Qigong. Das Herz-Qigong beugt Herz- und Gefässerkrankungen vor und trägt zu deren Behandlung und Heilung bei. Es hat sich ebenso bei Luftröhrenentzündungen, Lungenblähung, Nervenschwäche, Entzündungen des Magen-Darm-Traktes sowie bei Hexenschuss, Hals-, Schulter- und Beinschmerzen als wirksam erwiesen.

Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es drei Ursachen für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems:


1. verminderte Durchlässigkeit der Leitbahnen, Qi-Stagnation und Blutstauung


2. Störung von yinyang

3. Mangel an Qi und Blut




Verminderte Durchlässigkeit der Leitbahnen, Qi-Stagnation und Blutstauung

Nach der TCM werden alle Körperaktivitäten durch Qi reguliert. Qi strömt in Leitbahnen durch den gesamten Körper. Die Leitbahnen stellen ein Netz aus Energie- und Blutkanälen in der Körperhülle dar. Die Leitbahnen verbinden sich innen mit den Organen und aussen mit Gliedern, Muskeln und Sehnen. Normalerweise zirkulieren Qi und Blut ohne Beeinträchtigung und in ausreichender Menge in den Leitbahnen. Allerdings kann aus manchen Gründen die Zirkulation von Blut und Qi stagnieren, was zur Erkrankung der inneren Organe führt. Zum Herzen gehören zwei Leitbahnen: „shou shao yin xin“ (Herz-Leitbahn) und „shou jue yin xin bao‘ (Herzbeutel-Leitbahn). Sollte es an irgendeiner Steile der beiden Leitbahnen eine Störung geben, so kann diese zu Hypertonie und Koronarsklerose führen.

Die Ausübung des Herz-Qigong reguliert die Durchlässigkeit der Leitbahnen und vermeidet dadurch Qi-Stagnation und Blutstauung.



Die Störung von yinyang

Nach der TCM ist das Herz ein Feuer-Organ und die Niere ein Wasser-Organ. Feuer gehört zu yang und Wasser zu yin. Das Gleichgewicht von yinyang fördert Gesundheit, das Ungleichgewicht führt zu Krankheit. Der Zustand Nieren-yin schwach und Herz-yang stark ist häufig die Ursache für Hypertonie und Herzrhythmusstörungen.


Mangel an Qi und Blut

Die Blutzirkulation wird durch Qi gefördert. Ist Qi nicht ausreichend vorhanden, kann Blut nicht richtig zirkulieren. Herrscht Blutmangel, kann das Herz nicht ausreichend versorgt werden. Beide Zustände schwächen das Herz und können zu Hypertonie, Herzrhythmusstörungen und Koronarsklerose führen.




Auszug aus dem Buch Daoyin Yangsheng Gong; Zhang Guangde; Teaching materials of Beijing University of Physical Education


This is a set of physical and breathing exercises designed for prevention and cure of hypertension, coronary heart disease, tachycardia and other cardiovascular diseases. Clinical observations of over 2000 subjects showed an effective rate of 92.5%, of which 80% appeared markedly improved.






Auf  https://www.youtube.com/watch?v=xz5jTYplql8  ist ein Video des Herz Qi Gong zu sehen. Die vorführende Chinesin ist sehr flexibel. Wir werden nicht so tief in die Knie gehen. Generell werden alle Übungen mit der 70% Regel ausgeführt. Wir machen nur 70% von dem, was sinnvoll möglich ist. So fliesst das Qi, die Lebensenergie am besten.